ENGERLINGE IM GARTEN: SO WIRST DU DAS UNGEZIEFER LOS

Sie sind dick, weiß, sehen ekelig aus und finden sich häufig in Blumenkübeln, Beeten, im Rasen oder im Kompost: Die Rede ist von Engerlingen, die das Gärtnern manchmal ganz schön schwierig machen können. Doch wie wird man die Engerlinge im Garten wieder los? Wir haben uns für dich schlaugemacht und wissen, was du gegen das Ungeziefer tun kannst.

Engerlinge im Garten: Was steckt hinter dem Ungeziefer?

Wenn die Sprache von Engerlingen ist, spricht man nicht gerade von einem bestimmten Insekt oder Ungeziefer. Hierbei handelt es sich also nicht um eine bestimmte Schädlingsart. Der Begriff „Engerlinge“ steht hier für eine Vielzahl von Larven verschiedener Käferarten der Überfamilie der Blatthornkäfer – so der Bund Naturschutz.

So gehört zu diesen auch der Maikäfer, der Rosenkäfer und der gerippte Bachkäfer. Die Bezeichnung „Engerlinge“ geht auf die Mittel- beziehungsweise Althochdeutsche Sprache zurück, wo dieses Wort „Made“ oder auch „kleiner Wurm“ bedeutete.

Engerlinge im Garten: Wie schädlich sind sie wirklich?

Natürlich handelt es sich bei den Engerlingen um Ungeziefer, aber nicht alle Engerlinge sind automatisch schädlich – manche sind sogar richtig nützlich. Dazu zählen unter anderem die Larven des Rosenkäfers oder die des Nashornkäfers. Diese ernähren sich von toten Pflanzenteilen und helfen so, Humus zu produzieren. Diese Arten solltest du deshalb schnell wieder eingraben, wenn sie dir mal begegnen sollten.

Kleiner Tipp: Eine Liste mit verschiedenen Engerling-Arten und ihren Fotos findest du hier.

Aber natürlich gibt es auch schädliche Engerlinge. Diese sind die Larven des Maikäfers, des Brachkäfers und des Gartenlaubkäfers. Wichtig ist es deshalb, ein ökologisches Gleichgewicht zwischen den nützlichen und schädlichen Engerlingen im Garten zu halten. Wenn du sehr viele Engerlinge in deinem Garten hast, stimmt grundsätzlich etwas nicht. Naturnahe Gärten sind am besten im Kampf gegen die Engerlinge, denn hier finden sich viele natürliche Fressfeinde der Engerlinge wie Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe und Vögel.

Engerlinge im Garten: Diese Maßnahmen kannst du ergreifen

Doch was kann man nun im Allgemeinen gegen die Engerlinge im Garten tun, wenn diese wirklich überhandnehmen? Wenn es sich um schädliche Larven von Maikäfern, Junikäfern oder dem Gartenlaubkäfer handelt, ist es am einfachsten, die Larven einzusammeln und umzusiedeln. Chemische Mittel sind meistens wirkungslos gegen das Ungeziefer. Außerdem können diese auch andere nützliche Organismen schädigen und stören so auch das natürliche Gleichgewicht.

Engerlinge solltest du aber im Allgemeinen immer aus Gefäßen (wie Blumentöpfen) entfernen. Denn hier schädigen sie nicht nur Pflanzen, sondern haben auch zu wenig Nahrung, um sich überhaupt weiterzuentwickeln. Engerlinge zu töten ist nie eine gute Idee, weil es sich vielleicht um nützliche Engerlinge handeln könnte.

Engerlinge im Garten vorbeugen: Darauf solltest du verzichten

Damit du gar nicht erst das Problem von Engerlingen im Garten bekommst, kannst du ein paar vorbeugende Maßnahmen ergreifen. In diesem Zusammenhang solltest du auf nächtliche Beleuchtung verzichten. Die Käfer fühlen sich nämlich in der Dunkelheit von Lichtquellen angezogen und eine helle Umgebung fördert zudem die Eiablage.

Zum Fernhalten von Engerlingen soll auch Rittersporn, Knoblauch und Geranien helfen. Diese Pflanzen haben eine abschreckende Wirkung für die kleinen Larven. Auch das Auflockern des Bodens durch regelmäßiges Vertikutieren macht diesen weniger anfällig für die Ansiedlung von Käferlarven.

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